Therapieinhalte

Durchführung der Padovan-Methode

Ziel der Therapie ist es, die nicht geglückte sensomotorische Entwicklung zur Nachreifung zu stimulieren. Dabei ist das rhythmische Ausführen der Übungen mit einem klaren, multisensoriellen Input entscheidend. In jeder Therapiestunde werden die wichtigsten Bausteine der natürlichen grobmotorischen Entwicklung (1), der Handmotorik (2), die Grundfunktionen der Augen (3) und die basalen Mundfunktionen (4) angebahnt/wiederholt und gestärkt. Diese spielen bei der Organisation des Nervensystems eine bedeutsame Rolle. Zudem gibt es verschiedene Integrationsübungen mit Ball und Seil sowie kognitive Inhalte, welche sich nach dem Anliegen des Klienten richten. Die Übungen werden mehrheitlich durch die Therapeutin geführt und mit ausgewählten Liedern oder Gedichten begleitet.

 

Die Körperübungen beginnen mit Schaukeln und den natürlichen Bewegungen nach der Geburt. Sie führen über Rollen, Robben, Kriechen, Krabbeln bis hin zum Gehen und Hüpfen

 

Die Handübungen reichen von der Pronation und Supination bis zum feinmotorischen Umgang mit Schreibzeug oder Ball

 

Bei den Augenübungen werden der fotomotorische Reflex sowie die verschiedenen Augenfolgebewegungen und dadurch deren zugehörige Nervenbahnen stimuliert

 

Die Mundübungen setzen sich mit der Atmung, dem Kauen, Saugen und Schlucken auseinander

 

Die Padovan Therapeutin führt den Körper (und somit das Nervensystem) des Klienten in die effiziente und ökonomische Bewegung. Sie hemmt überflüssige Mitbewegungen und bahnt nicht vorhandene Bewegungsmuster gezielt an. Diese Fertigkeiten werden nicht sprachlich und kognitiv vermittelt sondern dem Körper sorgfältig gezeigt. Motorische Bewegungsmuster, die Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie die Sprachartikulation sollen soweit installiert werden, dass sie im Nervensystem als Automatismen gespeichert sind. Nur so bleibt genug Energie, sich dem Lernen, dem Problemlösen und kreativen Gedanken widmen zu können.